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Vor- und Nachteile externer Fortbildungen für Unternehmen

vor und nachteile

In einer zunehmend digitalisierten und schnelllebigen Arbeitswelt ist die Weiterbildung von Mitarbeitern ein entscheidender Erfolgsfaktor. Unternehmen müssen die Kompetenzen ihrer Teams regelmäßig ausbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine beliebte Methode ist die externe Fortbildung, bei der Mitarbeiter an Schulungen und Seminaren außerhalb des Unternehmens teilnehmen. Dieser Beitrag beleuchtet die Vor- und Nachteile externer Fortbildungen und gibt Unternehmen einen umfassenden Überblick, ob und wann diese Art der Weiterbildung sinnvoll ist. 

Inhalt:

  1. Vorteile externer Fortbildung
  2. Nachteile externer Fortbildung
  3. Abwägung und Entscheidungshilfen für Unternehmen

Vorteile externer Fortbildung

1. Zugang zu spezialisierter Expertise

Durch externe Fortbildungsanbieter erhalten Mitarbeiter Zugang zu Experten und Fachkräften, die über spezielles Wissen und jahrelange Erfahrung verfügen. Dies fördert ein tiefes Verständnis für bestimmte Themen und ermöglicht es, Best Practices kennenzulernen, die im Unternehmen noch nicht etabliert sind.

2. Aktuelles und fundiertes Wissen

Externe Fortbildungen sind oft auf dem neuesten Stand der Forschung und Markttrends. Sie bieten Wissen, das intern möglicherweise noch nicht verfügbar ist. Dies ist besonders wertvoll in Branchen, die sich ständig verändern, wie z.B. der IT oder dem digitalen Marketing.

3. Erweiterung des Netzwerks

Durch externe Schulungen kommen Mitarbeiter mit Fachkollegen aus anderen Unternehmen und Branchen in Kontakt. Dies fördert den Erfahrungsaustausch und den Aufbau eines Netzwerks, von dem sowohl Mitarbeiter als auch das Unternehmen langfristig profitieren können.

4. Gesteigerte Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit

Mitarbeiter, die externe Fortbildungen besuchen dürfen, empfinden dies häufig als Wertschätzung und Investition in ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Dies fördert die Motivation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter und kann zudem die Mitarbeiterbindung stärken.

5. Effiziente Wissensvermittlung durch spezialisierte Trainer

Externe Trainer bringen oft eine strukturierte Herangehensweise mit, die auf gezielte Wissensvermittlung ausgelegt ist. Sie verfügen über erprobte Schulungsmethoden und können komplexe Themen effektiv vermitteln. Diese Effizienz ermöglicht es, in kurzer Zeit umfassende Kenntnisse zu erlangen.

1. Hohe Kosten für Unternehmen

Externe Fortbildungen sind oft mit hohen Kosten verbunden, insbesondere wenn renommierte Anbieter und Experten beauftragt werden. Die Kosten umfassen nicht nur die Teilnahmegebühren, sondern oft auch Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Für kleinere Unternehmen oder Unternehmen mit begrenztem Weiterbildungsbudget kann dies eine finanzielle Belastung darstellen.

2. Arbeitsausfall und Produktionsunterbrechungen

Da Mitarbeiter für externe Schulungen oft mehrere Tage vom Arbeitsplatz abwesend sind, kann dies zu Produktivitätsverlusten führen. Besonders in kleinen Teams kann der temporäre Ausfall einzelner Mitarbeiter zu Verzögerungen in Projekten und erhöhtem Arbeitsaufwand für die verbleibenden Teammitglieder führen.

3. Mangelnde Anpassung an unternehmensspezifische Bedürfnisse

Externe Fortbildungen sind in der Regel standardisiert und können oft nur bedingt an die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden. Dies kann dazu führen, dass nicht alle vermittelten Inhalte für die Praxis relevant sind oder dass spezielle Bedürfnisse des Unternehmens unberücksichtigt bleiben.

4. Fehlende Nachbetreuung und Umsetzungsschwierigkeiten

Nach der Teilnahme an einer externen Fortbildung kehren die Mitarbeiter oft mit neuem Wissen ins Unternehmen zurück. Die Umsetzung des Gelernten in die tägliche Praxis ist jedoch eine Herausforderung. Ohne Nachbetreuung oder gezielte Unterstützung besteht die Gefahr, dass das Wissen nicht nachhaltig angewendet wird.

5. Gefahr von Know-how-Abfluss

Wenn Mitarbeiter neue und wertvolle Kenntnisse aus externen Fortbildungen erwerben, kann dies sie auch für andere Unternehmen attraktiver machen. Es besteht das Risiko, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und das erworbene Wissen mitnehmen, was zu einem Verlust für das Unternehmen führen kann.

Um zu entscheiden, ob externe Fortbildungen der richtige Weg sind, sollten Unternehmen folgende Fragen stellen:

  • Ist das Wissen intern verfügbar oder kann es durch interne Schulungen vermittelt werden? Wenn ja, könnten interne Schulungen eine günstigere und flexiblere Alternative sein.
  • Können die Schulungsinhalte spezifisch an unsere Unternehmensanforderungen angepasst werden? Falls nicht, sollten Unternehmen überlegen, ob das erworbene Wissen trotzdem praktikabel einsetzbar ist.
  • Welche Fortbildungsbudgets stehen zur Verfügung? Wenn die Budgets begrenzt sind, können auch günstigere Alternativen wie Online-Kurse oder Webinare in Betracht gezogen werden.
  • Wird die Fortbildung von der Geschäftsführung und den Führungskräften unterstützt? Ohne interne Unterstützung kann das Gelernte nicht erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden.

Fazit

Externe Fortbildungen bieten eine Vielzahl von Vorteilen, vor allem durch den Zugang zu spezialisiertem Wissen und den Aufbau von Netzwerken. Sie sind jedoch auch mit hohen Kosten und Herausforderungen verbunden. Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, ob eine externe Schulung wirklich den gewünschten Mehrwert bietet oder ob alternative Weiterbildungsmaßnahmen sinnvoller sind. In vielen Fällen kann auch eine Kombination aus interner und externer Fortbildung eine gute Lösung sein, um das Potenzial der Mitarbeiter optimal zu fördern und gleichzeitig die Kosten zu kontrollieren.

Ein sinnvoller Einsatz von Fortbildungsbudgets und eine gezielte Auswahl der Maßnahmen können dazu beitragen, den Wissenstransfer in der Organisation zu fördern und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.